Ich wurde 1954 in Montréal, Kanada, geboren.

Nach einem Medienwissenschaften-Studium an der Concordia University kam ich nach Hamburg, wo ich bei Götz Friedrich Musiktheater-Regie studierte. Danach war ich zwei Jahre als Regieassistentin von Jérôme Savary tätig.

1988 gründete ich die New Opera Box, eine freie Gruppe, die sich zeitgenössisches Musiktheater widmete. Bis 1993 entstanden u.a. zwei deutsche Erstaufführungen.

In den 1990er Jahre wandte ich mich experimentellen Projekten zu. Ich arbeitete mit dem bildenden Künstler Leonard Dax an Installationen und performativen Arbeiten im öffentlichen Raum.

2005 entstand die multimediale Performance „HURE“ nach dem Roman von Nelly Arcan. Der gleichnamige Kurzfilm, den ich als Teil der Performance drehte, lief in der ganzen Welt auf Festivals und bekam einen ersten Preis. Zwei weitere Kurzfilme entstanden aus dem Material der Performance. 2011 folgte eine Arbeit über das gesamte Projekt, mit der ich im Fach Medienkultur an der Universität Hamburg promovierte.

Seit 2010 bin ich an der Universität als Lehrbeauftragte tätig.

2016 inszenierte ich „Bloody Niggers!“, ein Stück von Dorcy Rugamba, das auf radikale Weise die Geschichte des Kolonialismus erzählt. Die Gruppe aus Europäern und Afrikanern, die an der Produktion beteiligt war, schloss sich zur Compagnie Follown & McEwen zusammen. Seitdem erarbeiteten wir zwei Performances: 2017 „Fela rewind“, 2018 „EUROPA Contest“.

Mit „Bloody Niggers!“ fing auch eine fruchtbare Zusammenarbeit mit dem Schlagzeuger Dirk Achim Dhonau. Mit ihm erarbeitete ich bis jetzt fünf Performances, zuletzt eine Trilogie, deren zwei ersten Teile „Tatort Kunst“ und „Tatort Demokratie“ 2019 Premiere hatten. Das zweite Stück wurde im Rahmen der Veranstaltungen zum 100. Jubiläum der Universität Hamburg aufgeführt. Der letzte Teil der Trilogie, „Nach der Pest“, entstand während der Pandemie und handelt von ihr. Das Stück kam im Oktober 2021 zur Aufführung.

Als Tochter eines Malers, der ein angesehener Vertreter des abstrakten Expressionismus war, wuchs ich im Glauben auf, dass sich Kunst vor allem in der Form – weniger im Inhalt – eines Werkes manifestiert. Als ich irgendwann erfuhr, dass die CIA in einem großangelegten Projekt die abstrakte Kunst und ihre Vertreter insgeheim als Waffe gegen die Sowjetunion und den Kommunismus benutzte, brach für sie eine Welt zusammen. Kunst muss ein utopisches Projekt bleiben, dachte ich, es muss sich gegen jede Form von Vereinnahmung zu schützen wissen. Seitdem ist der Fokus meiner Arbeit dezidiert politisch.