Kurzfilm (2022)
Mit: Neil Malik Abdullah, Alexa Harms
Rosa hat versucht, einen Freund anrufen, um sich mit ihm zu verabreden. Sein Telefon war aus, also hat sie die Pizzeria angerufen, in der er arbeitet. Sie hat sich aber verwählt und ist mit einem Fremden verbunden, der sich als Daoud vorstellt und sie zum Essen einlädt. Sie beschließt, hinzugehen. Oder ist das alles nur ein Traum?
Rosa und Daoud sind ein ungleiches Paar. Auf dem ersten Blick scheint sie nichts zu verbinden. Er ist ein alter Mann aus Syrien, er hat gerade seine deutsche Frau an Corona verloren und fühlt sich entwurzelt und auch verbittert. Sein Weltbild ist düster. Rosa hatte selbst Corona aber sie ist jung und jetzt weitgehend wieder gesund. Doch auch ihr Leben kam durch Corona durcheinander. Daoud erzählt von der Gegend, aus der er herkommt, er spricht über das Leid der Menschen, die in Kriegsgebieten leben, und darüber, dass Corona alle unsere Gedanken besetzt hat. Der Rest der Welt sei uns egal geworden, sagt er traurig aber auch etwas vorwurfsvoll. Rosa hört nur mit einem Ohr zu. Sie ist hungrig und Daouds Essen schmeckt ihr. Sie isst wie jemand, der lange nichts gegessen hat. Daoud amusiert sich leise darüber, aber er redet weiter. Es scheint ihm nicht wichtig zu sein, ob Rosa wirklich zuhört und ob sie versteht, was er sagt. Für ihn gibt es Dinge, die einfach gesagt werden müssen. Die Magie liegt hier vielleicht in der Begegnung der beiden als solcher, und am Ende ist Rosa auch nachdenklich. Vielleicht geht es in unserer Gegenwart darum, dass nach Corona so etwas wieder möglich wird.
Der Titel des Films greift mit einem Augenzwinkern auf den Titel eines Films von Louis Malle aus dem Jahr 1981 zurück. Der Film selbst basiert auf die Worte eines wunderbaren westasiatischen Menschen, Mahmood, dem er auch gewidmet ist.